Vlietenkelder (Grachtenkeller)
Bitte beachten Sie: Der Vlietenkelder kann derzeit wegen Reparaturarbeiten nicht besichtigt werden. |
Besuchen Sie die Vlietenkelder
Mechelen ist seit eh und je eine Wasserstadt, obwohl man es auf den ersten Blick vielleicht nicht sofort merkt. Die Dijle schlängelt sich heute noch durchs Zentrum. Früher durchzogen aber auch zahlreiche andere Wasserläufe bzw. Grachten die Innenstadt, die von kleinen Nebenflüsschen der Dijle gebildet wurden und inzwischen nicht mehr zu sehen sind. Im Laufe der Jahre wurden u. a. der Melaan sowie ein Teil der Heergracht wieder freigelegt, andere hingegen überwölbt.
In der IJzerenleen hob man im 13. Jahrhundert eine Gracht aus, die die Dijle mit dem Koolvliet verband und vom Schöffenhaus bis zum Botermarkt verlief. Früher wurde dort der Fischmarkt abgehalten. Das Wasser des Kanals verwendete man nicht nur, um den Fisch zu reinigen, sondern auch um die Reste der ausgenommenen Fische darin zu entsorgen. Da das Überwölben dieses Kanals in drei Phasen durchgeführt wurde, findet man im „Vlietenkeller” - dem Raum unter der IJzerenleen - nun verschiedene Arten von Steinen, Mauerwerk und Bögen.
Mechelen war im Zweiten Weltkrieg einer Vielzahl militärischer Angriffe ausgesetzt. Der „Vlietenkeller“ wurde deshalb als Schutzkeller eingerichtet, in dem nicht nur die Bewohner des Viertels, sondern auch Passanten bei Bombenangriffen Unterschlupf fanden. Nun ist der Keller mit der reichen Geschichte seit kurzem wieder in Begleitung eines/einer Stadtführenden für Besucher zugänglich.
Sie können den „Vlietenkeller” besuchen, wenn Sie einen „Stadtrundgang nach Maß” buchen. Außerdem kann man während des Rundgangs „Wasser in den Straßen” - je nach Verfügbarkeit - den „Vlietenkeller” oder das „Spuihuis” (Schleusenhaus) besichtigen.
Blick auf den alten Vismarkt an der Ijzerenleen mit der St.-Martins-Kapelle im Hintergrund, 1500.
© Regionale Beeldbank Mechelen