Die Mechelner Blütezeit wiedererleben
Im späten 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts war Mechelen ein starker Anziehungspunkt für Politiker, Künstler, Philosophen, Wissenschaftler und viele andere hochrangige Persönlichkeiten und Intellektuelle. Sie alle fühlten sich magnetisch angezogen von der Verwaltungshauptstadt der Burgundischen Niederlande mit Sitz des höchsten Gerichts, in der sich Margarete von Österreich – eine nicht nur für damalige Verhältnisse äußerst starke Frau – 1507 niedergelassen hatte. So wurde Mechelen zu einem politischen, intellektuellen und kulturellen Zentrum. Ausreichend Beweise für diese Entwicklung sind bis heute vorhanden. Man schaue sich nur einmal an, was für eine starke Ausstrahlung die zahlreichen Mechelner Stadtpaläste auch nach 500 Jahren noch haben. Mit neuen Erlebniselementen erwecken wir die Mechelner Blütezeit jetzt wieder zum Leben.
Was wäre, wenn du belauschen könntest, wie es 1473 in Mechelen zuging? Sprach man in der burgundischen Zeit auch schon über den Klimawandel und die damaligen Popstars? Das erfährst du auf dem Zuhörspaziergang „Wenn die "Wände sprechen könnten”. Mit einer Augmented Reality-Anwendung im St. Romboutsturm kannst du einem Ereignis beiwohnen, das sich 1516 auf dem Großen Markt abspielte. Oben auf dem Turm erfährst du mit Hilfe von Virtual-Reality-Brillen mehr über die Gebäude der Stadt Mechelen. Das ist aber noch nicht alles. Ein Ernährungsarchäologe reiste zurück in die Zeit vor 500 Jahren und kehrte mit typischen Zutaten von damals zurück, mit denen nun 12 lokale Geschmackskünstler*innen leckere Gerichte von heute zubereiten. Um die burgundische Renaissance zu genießen und sich einmal so richtig schmecken zu lassen, muss man halt in Mechelen sein.