Kazen Schockaert

Machen Sie eine Käseplatte mit dem Burgunder von Kazen Schockaert

Hinter dem Geschäft von Kazen Schockaert sowie unter der St. Romboutskathedrale reifen 220 handwerklich gefertigte Rohmilchkäse. Zwischen all diesen Käselaiben liegt auch ein herrlicher Neuling: der Burgunder, ein sahniger Triple-Cremekäse mit einer Füllung aus Feigen und Koriandersamen, inspiriert von der golden Renaissanceperiode in Mechelen. 

Wir haben es Margarete von Österreich zu verdanken, dass Mechelen Anfang des 16. Jahrhunderts ein echter Hotspot für alles war, das als schick und angesagt galt. 12 Mechelner Geschmackskünstler haben nun mit neuen und klassischen Zutaten von damals Köstlichkeiten von heute kreiert.

Kazen Schockaert

Burgunder

Geschmackskünstlerin Sophie Schockaert: „Für „Mmm Mechelen” arbeite ich mit Dongé, einer handwerklichen Käserei aus Nordfrankreich zusammen. In deren Rohmilch Triple-Cremekäse Le Barisien kommt eine Füllung aus getrockneten Feigen, Koriandersamen, geröstetem Buchweizen und Mascarpone. Koriander wuchs vor 500 Jahren in jedem Kräutergarten. Vor allem der zitrusartige Geschmack des Samens war in der Küche des Späten Mittelalters sehr beliebt. Der Mascarpone erzeugt das glatte, cremige Mundgefühl, die Feigen die Süße und der Koriandersamen eine frische, leicht säuerliche Note. Das Ergebnis ist ein gut bekömmlicher Käse mit einem reichhaltigen Aroma. Wirklich zu empfehlen für jede Käseplatte.”

„Wussten Sie, dass es in der Zeit Margaretes von Österreich auch schon Brie gab? In der Fastenzeit hatten die Käser jedoch ein Problem, denn die Menschen aßen dann weder Fleisch noch Milchprodukte. Käse kam also nicht in Frage. Da die Käser*innen in der Fastenzeit nichts verkaufen konnten, erhielten sie von der Stadtverwaltung das Privileg für den Verkauf von Nüssen und getrockneten Früchten, was den Obstverkäufern in der Stadt natürlich überhaupt nicht passte.”

 

Jeroen Van Vaerenbergh, Ernährungsarchäologe

Affineur wird Käser

„Da wir eigentlich Affineurinnen sind, machen wir selbst keinen Käse. Wir veredeln ihn nur und lassen ihn weiter reifen, bis er einen perfekten Geschmack hat. Einen Teil unserer Käse kann man hinter Glas in den Gewölbekellern aus dem 16. Jahrhundert unter einer ehemaligen Kapelle neben der St. Romboutskathedrale reifen sehen. Ich finde es wirklich toll, dass ich durch „Mmm Mechelen” jetzt auch selbst einen Käse mitentwickeln kann.” 

Einzigartige Käsesorten seit 1915

Urgroßvater Schockaert gründete 1915 ein kleines Geschäft für Milch, Eier, Butter und etwas Käse. Er zog mit Pferd und Wagen durch die Stadt und belieferte die Leute mit seinen Waren. Fast 110 Jahre später ist das Geschäft Kazen Schockaert in Mechelen immer noch ein kulinarischer Begriff. Ann und Sophie Schockaert sind Käsermeisterinnen in der vierten Generation und setzen das Lebenswerk ihres Vaters Harry fort, der durch ganz Westeuropa reiste, um - meistens bei kleineren Herstellern - die besten Bauernkäse aus Rohmilch zu finden.

Sophie Schockaert: „In Käsen aus Rohmilch bleibt die typische Mikroflora der Region erhalten, die das Aroma mitbestimmt. Der Geschmack ändert sich auch je nach Reifephase. Das ist das Schöne an unserem Produkt.”

Etwas frische Luft schnappen in Mechelen

„In meiner Freizeit gehe ich gern stehpaddeln auf dem Eglegemvijver in Hombeek direkt außerhalb Mechelens. Dort haben verschiedene Wassersportvereine ihren Sitz. Oder ich laufe ein paar Runden im Vrijbroekpark. Wer lieber etwas Kultur schnuppert, ist im Stadtkino Cinema Lumière genau richtig.”

Über Mmm Mechelen

„Mmm Mechelen“ ist ein kulinarischer Stadtrundgang, der an 10 Mechelner Geschmackskünstlern vorbeiführt, bei denen Sie Köstlichkeiten aus dem burgundischen goldenen 16. Jahrhundert probieren können. Die anderen 9 Delikatessen finden Sie auf 

www.visitmechelen.be/de/mmm-mechelen.