Das Palais der Margarete von Österreich
Achtung: Der Innengarten des Palastes der Margarete ist für Einzelbesucher zurzeit nicht zugänglich. Sie können ihn nur in Begleitung eines Führers/einer Führerin besuchen. Das Gebäude selbst kann überhaupt nicht besichtigt werden.
Margarete von Österreich war von 1507 bis 1530 Statthalterin der Habsburgischen Niederlande. Ihr Palais war der Hof von Savoyen, das erste Renaissancegebäude der alten Niederlande. Von hier aus verbreitete sich das Gedankengut der Renaissance über einen großen Teil Nordwesteuropas. Noch heute bezaubern die Fassade und der grüne Innenhof jeden Besucher. Von 1616 bis 1796 tagte hier der Große Rat, der oberste Gerichtshof der Niederlande. Im höchsten Giebelfeld sehen wir das Wappen von Margarete, im Giebelfeld über dem linken Eingang eine Statue der Justitia und darunter das Wappen von Karl V.
Margarete von Österreich, Tochter von Maximilian I. und Maria von Burgund, wurde am französischen Hof erzogen. Sie sollte Frankreichs Königin werden, aber aus der geplanten Ehe mit dem späteren Karl VIII. wurde nichts, da er sich für eine andere entschied. Daraufhin heiratete Margarete den spanischen Thronfolger Juan, der jedoch ein halbes Jahr nach der Hochzeit verunglückte.
Tragisch endete auch die zweite Ehe: Philibert von Savoyen, dem Margarete in inniger Liebe verbunden war, starb drei Jahre nach der Hochzeit. Bei seinem Tod war die Fürstin 24 Jahre alt. Sie sollte nie mehr heiraten und trug bis an ihr Lebensende Witwentracht.
1507 wurde Margarete die Regentschaft der Niederlande übertragen. Sie ließ sich in Mechelen nieder und kümmerte sich um die Erziehung ihres Neffen Karl – des späteren Kaisers Karl V. – und seiner Schwestern. Zeitzeugnissen zufolge regierte die kluge Fürstin das Land mit Takt und Weitblick. 1529 handelte sie mit Louise von Savoyen, Mutter des französischen Königs und Schwester Philiberts, den „Damenfrieden von Cambrai" aus.
Unter Margarete wurde Mechelen zum geistigen und kulturellen Zentrum der Niederlande. Künstler und Gelehrte gingen bei Hofe ein und aus. Die wahre Leidenschaft Margaretes war aber die polyphone Musik. Ihr Chorbuch wird im Mechelner Stadtarchiv aufbewahrt. Es steht auf der Liste der unveräußerlichen „flämischen Spitzenstücke".
Öffnungszeiten
Der Palast der Margarete und der Innengarten sind zurzeit nicht für Einzelbesucher zugänglich. Sie können nur in Begleitung eines Führers besichtigt werden.
Komfort
Weitere Informationen über die Zugänglichkeit, wenden Sie sich an Visit Mechelen.